Meine Lieben,
wer von euch ist denn schon im Urlaub? Ich habe leider diesen Sommer nicht mehr viel geplant, da so einiges an Arbeit bevorsteht – dafür geht es Ende September für 2 Wochen weg. Bis dahin dauert es allerdings noch ein wenig aber deswegen lasse ich mir die Sommerlaune natürlich nicht verderben und decke mich trotzdem schon einmal mit neuen Bikinis ein. Einer davon ist dieser kunterbunte Zweiteiler von Zugeschnürt.
Ich muss zugeben, dass ich nicht mehr ganz sicher war ob mir dieser gefallen wird, als ich ihn in den Händen hielt. Angezogen auf gebräunter Haut sieht er jedoch richtig cool und exotisch aus. Inspiration durch Instagram hat mich überhaupt dazu gebracht, den Mut aufzubringen um mich an einen solch außergewöhnlichen Bikini heranzuwagen. Was haltet ihr eigentlich von Instagram?
Ja, ich gebe es zu – ich gehöre zu den Süchtigen, die mittlerweile jeden Morgen nach dem Aufstehen und jeden Abend vor dem Schlafengehen erst bzw. noch einmal Instagram abchecken. Und obwohl auch ich zur Generation „Social-Süchtlinge“ gehöre, bin ich trotzdem der Meinung, dass dieses ganze Social Media-Getue alles andere als gut für uns ist oder zumindest für die, die dazu neigen, den Sinn für die Realität schnell zu verlieren. Es wird einem ständig das perfekte Leben, die perfekte Welt vorgeführt und man hat unterbewusst den Druck, selbst so ein Leben führen und einfach perfekt sein zu müssen.
Dass hinter jedem perfekten Bild viel Arbeit steckt, das nur eine Momentaufnahme ist und natürlich nicht jeder Tag so wundervoll aussieht, vergessen die meisten Betrachter sehr schnell.
Es ist ziemlich anstrengend, wenn man erst einmal sein Instagram-Profil auf dem Stand hat, dass es ansehnlich und halbwegs professionell aufgebaut ist – sozusagen zu den „guten Accounts“ gehört, dieses auch auf diesem Niveau zu halten.
Plötzlich überlegt man zweimal ob man das leicht verschwommene oder zu dunkle Bild postet, obwohl man gerade den Spaß seines Lebens hat und dies gern mit seinen Followern teilen möchte. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich z.B. im Restaurant – während alle anderen mit dem Essen beginnen – zuerst einmal alle störenden Gegenstände auf dem Tisch beiseite schiebe um mein Gericht von der perfekten Perspektive mit der bestmöglichen Belichtung zu fotografieren, um es später nach weiterer Bildoptimierung über verschiedenste Bearbeitungsprogramme dann auf Insta zu posten. Mittlerweile haben sich meine Freunde und Familie daran gewöhnt und hinterfragen dieses „komische“ Verhalten auch nicht mehr.
Ich mache das, weil es mir Spaß macht und mein Hobby ist. Es ist kreativ und ich erfreue mich an schönen Bildern und der Inszenierung. Ich sehe in meinem Blog und meinem Instagram-Profil ein großes Fotoalbum bzw. eine Art eigenes Lifestylemagazin. Natürlich ist es zugleich erfreulich, dass immer mehr Labels und Firmen ebenfalls darauf aufmerksam werden und Kooperationen anbieten. Somit erhält man neben dem Spaß, auch eine Belohnung für die viele Arbeit, welche man in seiner Freizeit hineinsteckt. Ich bin stolz darauf, weiß aber auch, dass das alltägliche Leben auch anders aussieht und nicht immer nur aus Schönheit, perfekten Augenblicken, Dauerurlaub und Geschenken besteht. Das sollte man sich immer vor Augen halten.
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